Universitätsorchester Dresden
Seit nunmehr vier Jahrzehnten bereichert der Klangkörper
das Dresdner Musikleben, welcher sich einen auch über die Grenzen
Dresdens reichenden Ruf erworben hat.
Alles begann 1961 mit einem kleinen
Streicherensemble an der TU Dresden, das sich bis in die siebziger Jahre
zu einem anerkannten Sinfonieorchester und einer Sonderstellung unter
den Laienorchestern der DDR gesteigert hatte. Wettbewerbserfolge und
Auszeichnungen stehen beispielhaft für diese Entwicklung.
Markante Punkte der Orchesterchronik sind natürlich die Konzertreisen.
Sie führten z.B. nach Leningrad, Innsbruck, Linz, Strasbourg und
Bologna.
Bis 1991wurde das Orchester vom
Universitätsmusikdirektor Wolfgang Müller geleitet. Im selben
Jahr organisierte sich der Klangkörper zu einem gemeinnützigen
Verein. Bald darauf trat es dem Bund Deutscher Liebhaberorchester bei
und war Gründungsmitglied des Landesverbandes Sächsischer
Liebhaberorchester.
Als neuer künstlerischer Leiter
wurde 1992 Dr. Richard Hughey (aus Utah, USA) vom Orchester gewählt.
Seine Liebe zur spätromantischen Musikliteratur schlug sich bald
im Repertoire des Orchesters nieder. Werke von Dvorák, Grieg,
Tschaikowsky, Mahler, Brahms, Sibelius u.a. standen nun im Zentrum.
Daneben werden aber auch zeitgenössische Kompositionen oder Werke,
die abseits der üblichen Repertoirepfade stehen, gespielt. z.B.
die Weihnachtsoper Gian Carlo Menottis, "Amahl and the Night Visitors".
Das über 80 Mann starke Orchester besteht fast ausschließlich
aus Absolventen und Studenten der TU Dresden. Während früher
die Studenten "dominierten", hat sich dieses Verhältnis
bis heute umgekehrt. Wegen des großen Zulaufs neuer Studenten
wurde 1997 zusätzlich ein Kammerorchester gegründet, ebenfalls
geleitet von Dr. Hughey. Im vergangenen Jahr erhielt es beim 5. Deutschen
Orchesterwettbewerb das Prädikat "sehr gut" sowie einen
Sonderpreis für die hervorragende Interpretation eines zeitgenössischen
Werkes. Das Universitätsorchester Dresden wird auch weiterhin Sachsens
Musiklandschaft um eine feine Nuance zu bereichern versuchen.